Wer kennt das nicht: Man wacht morgens auf und weiß, man hat etwas geträumt. Gerade war es noch da, aber innerhalb von wenigen Atemzügen verflüchtigen sich Bilder und Stimmungen, Klänge, Farben und Zusammenhänge. Manchmal sind diese „Abdrücke“ von Bildern aber so stark, ass sie den ganzen Tag hindurch als Hauch spürbar bleiben. Manuela Hartel macht mit „es ist kein’ Zeit“ Momente dreidimensional sichtbar, die vielleicht aus Träumen hinübergerettet werden konnten ins Licht.
Sieben Episoden und sieben Bilder, in deren Mittelpunkt stets eine Frauenfigur steht, wachsen zu einem Diorama der lang vergessenen Geschichten. Der Zuschauer erlebt eine geheimnisvolle, suggestive Landschaft aus Vexierbildern, die Manuela Hartel entwickelt hat, mit unverhohlener Lust an der Opulenz und einem akustischen Mantel, der an die Musik zu Patrizia Rozemas Filmen erinnert. Was wiederkehrt, ist der Faden – vom Wollknäuel über Wolke, Nervenstrang und Stickrahmen, bis hin zum Kettenhemd. Wie in einem Guckkasten steht die Performerin inmitten der Projektionen. Das Werkzeug ist der Computer mit all seinen digitalen Möglichkeiten – collagenartig sind die einzelnen Bildelemente, versetzt angeordnet wie in einer Bühnenkulisse.
Der Beamer überträgt diese Welt auf die Leinwand, die inmitten des realen Bühnenraumes gespannt ist. Vor der Leinwand agiert die Performerin und bewegt sich als Protagonistin im Film. Film-Magie und theatraler Raum überschneiden sich. Gesprochene und gesungene Texte erzeugen eine mögliche narrative Ebene, die vor allem aber Atmosphäre schafft.

Konzept, Texte, Raum, Videos, Performance: Manuela Hartel
Komposition, Arrangements, Ton: Vishad Noris
Komposition: Alexander Peterhaensel, Aleksandar Spasoski, Manuela Hartel
Gesang: Elisabeth Daiker, Manuela Hartel

Eintritt: 15 / 10 Euro
Reservierung: 089 – 2189 8226

www.manuelahartel.de

Medienbetreuung: Pfau PR, info@pfau-pr.de Tel.: 089 / 48 920 970

Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München